Erster systemischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut in Deutschland
Christoph Klein ist der erste Absolvent einer systemischen Approbationsausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Deutschland. Klein hat kürzlich seine Ausbildung beim Institut GST in Berlin mit der staatlichen Prüfung abgeschlossen. Das Ausbildungsinstitut und sein Absolvent Klein sind Mitglied der „Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie“ (DGSF), die sich seit Jahren gemeinsam mit der „Systemischen Gesellschaft“ für die berufs- und sozialrechtliche Anerkennung der Systemischen Therapie einsetzt.
Nachdem der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie im Jahr 2008 den Weg für Ausbildungen mit dem Vertiefungsgebiet Systemische Therapie durch ein entsprechendes Gutachten freigemacht hatte, starteten die ersten Ausbildungen 2011 in Essen und 2012 in Berlin. Derzeit sind dort 168 weitere Kandidatinnen und Kandidaten in der Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten oder zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Weitere Prüfungen sind in Berlin für April geplant, beim Essener Institut ifs werden die ersten approbierten Systemiker im Herbst fertig sein. „Nach der Anerkennung durch den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie, ist die erste Approbation eines systemischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten ein weiterer großer Schritt für die Entwicklung der Systemischen Therapie in Deutschland“, erläutert Andras Wienands, Leiter des Instituts GST.
Mit der Approbation erhalten Absolventinnen und Absolventen der gesetzlich geregelten Psychotherapieausbildung die Zulassung zur Ausübung von heilkundlicher Psychotherapie. Die Abrechnung von ambulanter Systemischer Therapie mit den gesetzlichen Krankenkassen ist derzeit noch nicht möglich, diese Möglichkeit wird aber geprüft. „Wir freuen uns sehr über den ersten approbierten Absolventen einer Systemischen Psychotherapieausbildung“, erklärt Dr. Björn Enno Hermans, Vorsitzender der DGSF. „Wir erwarten, dass die Systemische Therapie schon bald zum kassenfinanzierten Regelangebot gehören wird. Vor allem im Bereich der therapeutischen Angebote für Familien wird dann vieles einfacher.“
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