Barcamp: Critical Whiteness
Wo sind die Systemiker*innen mit Migrationshintergrund in der DGSF?
- Haben diese Menschen Interesse, uns bei der Auseinandersetzung mit dem Thema „critical whiteness“ zu unterstützen?
- Könnte es nach wie vor etliche Hindernisse (Bildung, Sprache, Geld) geben, die den Weg in die DGSF oder allgemein in den Psychotherapie-/Beratungs-Zweig verhindern?
Wo halten wir als Verband Strukturen aufrecht, die Rassismus unterstützen?
- Z. B. hohe Mitgliederbeiträge (höheres Armutsrisiko bei Menschen „mit Migrationshintergrund“)
- Wenig bis keine BIPOC-Gesichter in den Gremien, im Vorstand, als Referierende --> Bild nach außen? Attraktivität? Identifikation? Vorbilder?
- Wie kann die DGSF rassismuskritischer werden? Thematisierung in Ausbildungsgängen? (Macht-)kritische Reflexion eigener (interkultureller) Ansätze?
Welche Micro- Mechanismen in unserem Denken, Sprechen und Handeln im Kontakt mit Menschen mit „offensichtlichem“ Migrationshintergrund fallen uns auf, die auf unreflektierte Reproduktion von Rassismus und weiße Normsetzung schließen lassen?
- Z. B. das explizite Markieren von Sprache, Herkunft …
- Generalisieren: „die Schwarzen“, „die Afrikaner“, „die merken doch auch, wenn wir uns bemühen und dann ist alles gut“
- Problematisieren des Verhaltens von BIPOC-Kindern im Schulkontext mit Fokus auf „Herkunft“ und nicht auf individuelle Lebenslage
An welchen Stellen laufen wir in unserer Praxis Gefahr mit unserem systemischen „Instrumentarium“ Rassismus für betroffene Klient*innen/Patient*innen zu reproduzieren?
Inwieweit spiegelt unser systemisches „Instrumentarium“ auch die Privilegien der weißen Mehrheitsgesellschaft wieder?
Wie verhält sich die Haltung der Neutralität oder Allparteilichkeit zu rassismuskritischen Betrachtungsweisen? (Und zu Rassismus generell?!)
Mirjam Faust und Ilja Gold