Barcamp: Zugehörigkeiten, Identitäten, Privilegien
„Privilegien und ausschließende Diskurse reflektieren“, „Betroffene beteiligen“, so zwei Statements am Ende des Barcamps. Im Mittelpunkt stand die Übung „Power Flower“, eine Methode, um die eigene gesellschaftliche Positionierung und die unterschiedlichen Dimensionen der eigenen Zugehörigkeiten und Identitäten zu reflektieren.
Die beiden Gastgeber*innen des Barcamps gehen davon aus, dass es gesellschaftlich vereinbarte Kategorien von Unterschiedlichkeiten gibt, die jeweils darüber entscheiden, ob ein Mensch, der dieser Gruppe angehört, eher privilegiert lebt oder benachteiligt ist. Diese Kategorien können Geschlecht, sexuelle und geschlechtliche Identitäten, Herkunft und ethnische Zugehörigkeit, Sprache, Religionszugehörigkeit, Alter, Bildung oder sozialer Status sein, um nur einige zu nennen.
Jeder Mensch gehört aber immer mehreren sozialen Gruppen an, in denen er unterschiedliche Einflussmöglichkeiten haben kann. Und: beim systemischen Arbeiten ist es gut, beide Ebenen im Blick zu haben, die jeweiligen Unterschiede und deren Implikationen in Bezug auf Hierarchien, Zugehörigkeiten und Ausschlüsse.
Die Zugehörigkeit zur DGSF selbst setzt schon voraus, dass Menschen in bestimmten Bereichen privilegiert sind. „Wenn ich Macht habe, ist es gut Einladungen auszusprechen“ - am Ende des Workshops haben die Teilnehmer*innen selbstreflexiv Zugehörigkeiten und Ausschlüsse innerhalb der DGSF diskutiert. Ideen, wie es anders und besser sein könnte: eine eigene Kontaktmöglichkeit für Neue im Rahmen der Verbandstage und Jahrestagungen, die aktive Gestaltung des Generationenwechsels, Fürsprecher*innen und Supporter*innen für neu Engagierte im Verband finden, finanzielle Hürden abbauen und eine Mitgliederbefragung zur Wahrnehmung und Wirkung der gesponsorten Beiträge bei der Jahrestagung durchführen.